Montag, 16. März 2009

Was bin ich?

Heute ist einer dieser morgen, an denen ich mich gepflegt um nichts kümmer. Ich könnte mich um meine nächste Hausarbeit kümmern, aber das steht aufgrund einer selbst auferlegten Zwangspause erst am Mittwoch wieder an. Stattdessen kümmer ich mich lieber darum bei Twitter meine Gedanken der Welt mit zu teilen. Bei der Benutzung von Twitter ist mir in den letzten Tagen einiges aufgefallen, neben der Tatsache dass es sich super eignet um seine Arbeit so weit wie möglich vor sich her zu schieben.

Es scheint im Internet 3 Typen von Usern zu geben: 1. die Otto-Normal-Nutzer, welche ab und an ihre E-Mails überprüfen und sonst eigentlich nur aus beruflichen/schulischen Gründen Infos suchen.

2. Die Hardcore-User, welche sich selbst zu gerne als Digital-Bohème bezeichnen. Das sind die jenigen, die so intensiv das Internet nutzen, dass sie damit sogar Geld machen. Das Überbleibsel der New Economy sozusagen, welche aber, inzwischen aus ihren Kinderschuhen entwachsen, die Zukunft des Internets maßgeblich bestimmen. Jene User sind es, die beit Twitter Follower-Zahlen haben, die die dritte Gruppe nur zu gern hätte.

3. Die Möchtegern-Bohème, zu denen ich mich auch selbst zähle. Das ist jener Teil der Internet-Bevölkerung, die zum einen möglichst viel Zeit im Internet und den dazugehörenden Web2.0 Diensten verbringt. Jener Teil ist krampfhaft versucht so viel Bekanntheit wie möglich zu erreichen und dennoch ein normales Leben wie Typ 1 zu leben, da sie wissen, dass ihnen das nötige Know-How fehlt um ein Internet-Startup zu gründen, bzw. damit erfolgreich zu sein. Jener Typ ist Hobby-Blogger und entweder schon sehr lang dabei oder als Neuling unterwegs.

Zu Typ 3 gehört es sovielen Web2.0 Diensten wie möglich anzugehören und dort Fuß zu fassen. Angefangen bei der Einstiegs-Droge StudiVZ, über Blogs zu Twitter gilt es überall viel Aufmerksamkeit einzuholen. Das ist der digitale Schwanzvergleich dem man sich nur schwerlich entziehen kann. Es wird versucht über kontroverse Themen Zustimmung zu erreichen. Besonders stark ist mir das bei der Diskussion zum Amoklauf in Winnenden aufgefallen. Es begann eine Art Wettlauf: Wer hat zuerst die besten und objektivsten Informationen zum Thema? Wer wird Retweeted? Anhand dieser Retweets scheint sich der Status innerhalb der Twitter-Gemeinde zu manifestieren, denn gute Tweets (Beiträge bei Twitter) heißen, wenn auch nicht immer, neue Follower und dadurch auch automatisch mehr Aufmerksamkeit.

Neben der Aufmerksamkeit durch gute Tweets gibt es noch diejenigen User, die allen Leuten folgen die ihnen über den Weg laufen, denn häufig gibt es User die automatisch zurück folgen und man seinen digitalen Schwanz somit weit nach vorne verlängern kann. Dieser Schuss geht nach hinten los, wenn man nichts gutes beiträgt aber manche Accounts scheinen nur davon zu leben, überall der erste und beste Follower zu sein. Interessant wird es bei so merkwürdigem Verhalten wie es mir heut morgen begegnet ist: Ein Follower hörte auf mir zu folgen und schickte mir eine Nachricht, dass das geschehen ist, weil ich ihm nicht zurück gefolgt bin. In solchen Situationen machen sich die Nutzer aber einfach nur lächerlich, da sie den Sinn einer solchen Seite scheinbar nicht verstehen.



Vielleicht bin ich auch einfach nur zu naiv und verstehe Twitter falsch, aber das ist mir auch egal. Ich hab meinen Spaß und werde so weitermachen. All die oben zusammengetragenen Erkenntnisse entstammen aus meinen persönlichen Erfahrungsschatz und müssen nicht der Realität entsprechen!

Keine Kommentare: