Donnerstag, 16. April 2009

Verloren

Die Serie "Lost" bedarf eigentlich keiner weiteren Vorstellung, da sicherlich jeder schon einmal drüber gestolpert ist. Wer das "Glück" hatte seit einer der ersten Folgen dabei zu sein, dem wird es wahrscheinlich gefallen. Wer einfach so mal reingeschaut hat eher nicht. Zu verwirrend ist die ganze Geschichte, so dass selbst die Zuschauer der ersten Stunde nicht genau wissen was eigentlich Sache ist.

Ich hab mit der ersten Staffel angefangen, weil mein Mitbewohner diese zu Weihnachten erhalten hat und mir langweilig war. Das Problem ist allerdings, dass man einfach nicht aufhören kann, weil man unbedingt wissen will wie es weitergeht. Das mag bei einer normalen Serie durchaus was Gutes sein, Lost hingegen hat das Problem, dass es einfach nur noch wirr ist. Wer dachte es könnte nach dem Rauchmonster und den "Anderen" nicht noch mehr Mysterien geben hat sich arg getäuscht. Inzwischen ist die ganze Geschichte durch Zeitreisen, Zukunfts-Flashbacks (keine Ahnung wie ich das nennen soll) und gefühlter 20 neuer Hauptcharaktere so konfus geworden, dass ich den Glauben verloren habe die Verantwortlichen wissen noch was sie da eigentlich tun. Bei jeder anderen Serie hätte ich inzwischen schon längst abgeschaltet, doch beherrscht Lost die Cliffhanger-Technik so unglaublich gut, dass ich mich sehr oft dabei ertappe zu sagen: "Ach komm, eine Folge geht noch!" Was mich allerdings auch sehr gespannt macht ist die Ankündigung die Serie mit der 6ten Staffel enden zu lassen. Ich frage mich, wie sie es schaffen wollen, alle diese Mysterien, welche auch an der Zahl immer mehr werden, aufzulösen, da sie sich bereits in der Mitte der 5ten Staffel befinden.

Ich mag ja dieses ganze Insel-Setting und Mysteriöses, nur bietet mir Lost inzwischen zu wenig Insel und zu viel mysteriöses. Mich treibt eine Hassliebe und die Tatsache, dass ich aktuell wenig Lust habe mich mit einer neuen Serie zu beschäftigen. Falls jemand Tipps hat, immer her damit. Ich persönlich empfehle ja sehr stark "The Big Bang Theory", "Dexter" und immer noch "How I met your mother". Ich rate jedoch vorerst davon ab, sich mit Lost zu beschäftigen. Es ist ein bisschen wie mit Rauchen: Man weiß dass es nicht gut ist, aber man kann's einfach nicht lassen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hm. Hmhmhm. Die meisten Lost-Gucker sehen das inzwischen auch so. Man bleibt dran, weil man halt noch wissen will, wie es jetzt ausgeht, und es ja auch noch spannend ist. Ich gehöre wohl zu der Minderheit, die die Serie nach wie vor einfach sehr gut findet. Ich zweifle allerdings auch ein wenig daran, dass nachher alles glatt aufgeht. Ich habe allerdings ein Faible für Zahlenverschwörungstheorien á la Snow Crash oder Pi - Chaos im System, und davon gibt es dort ja reichlich. Darum hoffe ich ja auch darauf, dass letztendlich alles mit (meinetwergen Meta-)Physik geklärt wird und nicht allzu viel Geister-Hokus-Pokus (wobei mir der Chinese durchaus gefallen hat).

Serienmäßig empfehle ich eigentlich immer gerne The Shield. Ist zwar eine Copserie, die ja meist stinken, aber halt sehr cool gemacht im Stil von Training Day.

freddi hat gesagt…

Interessant ist es sicherlich, aber ich habe einfach inzwischen das Gefühl, dass die Produzenten noch nicht mal wissen wie sie das albekannte "4 8 15 16 23 42" auflösen sollen. So spannend eine solche Zahlenmythik auch ist, so richtig durchgeplant schien sie aber nicht gewesen zu sein. Aber ich lass mich gerne überraschen. Vorerst rate ich dennoch von der Serie ab.

The Shield muss ich mir mal ansehen - die eine Folge die ich gesehen hab hatte mir zuviel "Riddick"-Charme: Coole Sprüche aber sonst nichts dahinter.