Freitag, 2. Januar 2009

Was ich im Internet mache... I

Heute starte ich eine kleine Reihe, welche sich mit diversen Web2.0-Diensten befasst. Alle diese Dienste werden von mir aktiv, oder auch mal weniger, genutzt. Hierbei handelt es sich natürlich um eine rein subjektive Sichtweise und ich werde auch keinesfalls auf die Sinnstellung entsprechender Portale eingehen, da es meine pseudo-journalistischen Fähigkeiten sprengen würde. Desweiteren werde ich nicht auf die Datenschutz-Frage eingehen, da ich der Meinung bin, jeder der sich auf ein solches Portal einlässt soll verdammt noch mal selbst wissen, was er veröffentlichen will und was nicht. Falls jemand Lust hat seinen Sozialversicherungsausweis, sowie seine Kontodaten zu veröffentlichen - Bitte. Ich werd ihn nicht dran stören!

Beginnen werde ich mit studivz.net, dem größten deutschen Social-Network (inkl. SchülerVZ und MeinVZ versteht sich natürlich).

Im StudiVZ bin ich seit 2006, also dem Jahr in dem ich auch selber Student geworden bin, gehöre also nicht zu den abertausenden Menschen, die dort nichts zu suchen haben (Wofür habt ihr denn die anderen Portale? Goddamnit), sondern bin ein waschechter Student. Damals bin ich beigetreten um etwas über meine zukünftigen Düsseldorfer Mitbewohner rauszufinden. Dass mir das trotzdem nichts geholfen hat fürs Zusammenleben, da kann das VZ nichts für - Es hat mir die nötigen Informationen geliefert um einen ersten angenehmen Eindruck zu liefern. Neben den Informationen die man selber preisgibt, sagen die Bilder ne Menge über die einzelnen Menschen aus.

Das Gefühl, dass das VZ den meisten Menschen nur als virtueller Schwanzvergleich dient, wird man leider nicht wirklich los. Man könnte willkürlich 5.000 Menschen eine Freundes-Einladung schicken und die Hälfte würde sie annehmen. Auf der anderen Seite ist es aber auch wirklich verlockend zu wissen, was die Grundschul-Liebe heute macht. Einfach mal als Freund eingeladen, eine Nachricht geschrieben und kurze Zeit später weiß man mit wem sie aus dem eigenem Dorf wann im Bett war. Denn was viele nervig finden, macht für mich den Reiz aus: Wirklich jeder behandelt einen als den besten Freund, den man ja schon so ewig nicht mehr gesehen hat. Bei Leuten die ich schon früher nicht gemocht habe, hat sich aber auch heute nichts geändert. Mit denen will ich immer noch nichts zu tun haben. Schön finde ich nämlich auch folgende Sache: derjenige der eine Freundes-Einladung verschickt hat bekommt nicht mit, ob der Eingeladene ablehnt oder nicht.

Auf jeden Fall haben sich bei mir über die letzten 2 Jahre an die 180 Freunde angesammelt, mit denen ich mal mehr, mal weniger zu tun hatte, die ich aber dennoch jederzeit einfach anschreiben könnte, ob sie nicht Lust auf ein Käffchen hätten, weil das alles Menschen sind, mit denen ich immer noch irgendwas verbinde. Ob sie nun einmal gemeinsam mit mir ein Bier getrunken haben, oder ich wirklich jahrelang schon befreundet sind - Alle haben gemein, dass sie positive Erinnerungen verbinden. Für mich ist das VZ, mit der Ausnahme von 20-30 wirklichen Freunden, also eher eine Nostalgie-Geschichte, aber gerade in dieser Funktion wirklich sehr schön!

Die Funktion ist für jeden Menschen leicht verständlich und gerade deswegen wahrscheinlich so unglaublich erfolgreich, was es für mich sehr stark von Facebook abhebt, worauf ich die Tage auch noch zu sprechen komme.

Zum Schluss bleibt noch der Hinweis, dass man wirklich darauf achten sollte, bei seinen Gruppen die automatischen Benachrichtigungen auszustellen. Es sei denn man interessiert sich wirklich für eine einzelne. Sonst verkommt der eigene Mail-Ordner mit der Zeit zu den Abenteuern des Sir Spam-A-Lot. Sonst kann man auch angenehm leicht ändern worüber man wie benachrichtigt wird.

Fehlen tut mir leider noch die Möglichkeit bei den Lehrveranstaltungen die man besucht ein Forum einzurichten. Man könnte so leicht nach Skripten oder ähnlichem fragen, wenn man einfach mal dort einen entsprechenden Thread starten würde. Aber was nicht ist kann ja noch werden.

Somit bin ich summa summarum sehr froh im StudiVZ zu sein, weil es mir sehr leicht den Erhalt von Kontakten ermöglicht. Man weiß ja nie, ob man die ehemalige Sandkasten-Liebe, die jetzt Juristin wird, nicht doch noch gebrauchen könnte. Man sollte natürlich nicht vergessen, ob man ihr jemals etwas böses getan hat, denn das könnte mit sehr unangenehmen Fotos für einen enden ;)

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